Gynäkomastie

Anästhesie

Wie bei anderen Eingriffen der plastischen Chirurgie ist der erste Schritt der Operation die Anästhesie. Die spezifische Art der Anästhesie wird nach Absprache zwischen dem Anästhesisten und dem Chirurgen auf der Grundlage der präoperativen Untersuchung und der Art des Eingriffs ausgewählt. Bei den meisten Eingriffen wird der Patient unter Vollnarkose gesetzt.

Vorbereitung

Der Operation selbst geht eine Konsultation mit einem plastischen Chirurgen voraus, der mit dem Kunden den gesamten medizinischen Zustand bespricht und die am besten geeignete Art der Operation auswählt. Bei diesem Termin wird auch eine Tastuntersuchung durchgeführt, die notwendig ist, um die Festigkeit und Elastizität der Haut sowie die Struktur der Brüste selbst zu bestimmen. Um sich einer Operation unterziehen zu können, sind mehrere fachärztliche Untersuchungen erforderlich, um die möglichen Ursachen einer Brustvergrößerung zu bestätigen oder zu widerlegen. Vor der eigentlichen Operation ist, wie bei allen Operationen unter Narkose, eine präoperative Untersuchung erforderlich, die vor allem aus Blut- und Urinanalysen sowie einem EKG besteht. Nach der Anästhesie wird die Operationsstelle markiert, und nachdem das Operationsfeld steril abgedeckt und desinfiziert wurde, wird der eigentliche Eingriff vorgenommen.

Eingriff

Bei übermäßigen Fettansammlungen im Brustbereich ist die Fettabsaugung ein geeigneter Eingriff. Dabei werden viele kleine, wenige Millimeter lange Schnitte an den weniger sichtbaren Stellen der Brüste gesetzt und eine Kanüle eingeführt, mit der die Fettzellen abgesaugt werden. Eine geeignete Art der Fettabsaugung ist die Tumeszenz-Liposuktion (TLA), bei der das Gewebe mit einer speziellen Lösung infundiert wird, die die Integrität der Fettzellen stört und das Risiko von Blutungen verringert. Die Lösung wird dann zusammen mit dem Fett abgesaugt.

Die Gynäkomastie, d. h. die Entfernung einer vergrößerten Brustdrüse, wird am häufigsten durch einen Schnitt um den Brustwarzenhof oder im Bereich unter der Brust (inframammärer Bereich) durchgeführt. Auf diese Weise ist es möglich die Brustdrüse zu entfernen, und die entstandene Narbe ist relativ unauffällig. Bei einer Vergrößerung des Warzenhofs wird dieser anschließend auf eine angemessene Größe gebracht. Danach wird eine Drainage eingelegt und die Wunde verschlossen, meist mit resorbierbaren Nähten.

Bei sehr starkem Hautüberschuss, Fettansammlungen und Überwucherung der Brustdrüse wird die Fettabsaugung mit einer Mastektomie kombiniert.

Langfristige Pflege

Nach einem chirurgischen Eingriff zur Beseitigung der Gynäkomastie ist ein eintägiger Krankenhausaufenthalt üblich. Nach dem Aufwachen kann sich der Patient müde oder schlaff fühlen, und es ist absolute Ruhe erforderlich. Nach der Entlassung in die häusliche Behandlung sollte mindestens eine Woche bis 10 Tage lang angemessene Ruhe eingehalten werden, und alle Aktivitäten, die den operierten Bereich belasten, insbesondere schweres Heben, sollten vermieden werden. Während der nächsten 6 Wochen muss ein elastischer Brustgurt getragen werden, um Schwellungen und Hämatome zu beseitigen und die Geweberegeneration und Heilung zu fördern. Dieser Verband kann nur so lange abgenommen werden, wie es unbedingt notwendig ist, zum Beispiel für die Hygiene.

Nach einer Woche ist es möglich, für einfache, anspruchslose Tätigkeiten an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Körperlich anstrengendere Tätigkeiten können einen Monat nach dem Eingriff wieder aufgenommen werden. Ebenso ist es möglich, in einem angemessenen Umfang Sport zu treiben.